Ergebnisse der Arbeitnehmer-Studie „Mitarbeiterfocus Deutschland“

Schlechte Noten für Deutschlands Führungskräfte

Gerade einmal ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland sind zufrieden mit ihrer Führungskraft! Die Studie „Mitarbeiterfocus Deutschland“ hat über 1300 Arbeitnehmer in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse werfen ein deutliches Licht auf die Herausforderungen und Defizite, mit denen deutsche Unternehmen in Bezug auf Führungskompetenzen konfrontiert sind.

 

Ernüchternde Zahlen zur Führungszufriedenheit

Die Zahlen malen ein düsteres Bild: Nur 17 Prozent der Mitarbeiter sehen ihre Führungskraft als Vorbild, und lediglich 27 Prozent der Beschäftigten haben „vollstes Vertrauen“ zu ihrem Vorgesetzten. „Diese Ergebnisse sind verheerend für die Fan-Quote unter den Mitarbeitern“, weiß Dr. Frederik Meyer, Studienleiter und Leiter Emotionale Mitarbeiterbindung bei 2HMforum. Für beste Beziehungen. „Denn unsere Werte sprechen eine klare Sprache: Nur mit besten Bewertungen der Führungskräfte kann es gelingen, die Mitarbeiter zu Fans zu machen – und Fan-Mitarbeiter sind der Garant für langfristige Treue.“

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Fehlende Unterstützung und Ausbildung

Doch woher kommen die schlechten Noten? Eine der Hauptursachen ist die mangelnde Unterstützung und Ausbildung. „Häufig werden Mitarbeiter aufgrund ihrer fachlichen Eignung befördert, ohne spezifisch für eine Führungsrolle geschult und vorbereitet zu werden“, berichtet Dr. Frederik Meyer. Im Ergebnis sind viele Führungskräfte mit den Anforderungen der Rolle überfordert und bekommen nicht genug Unterstützung, um diese adäquat auszufüllen. Dies spiegelt sich auch in der Fan-Quote der Führungskräfte selbst wider: Nur 23 Prozent aller Führungskräfte sind selbst Fans ihres Arbeitgebers. „Auf der mittleren und unteren Führungsebene, den sogenannten ‚Sandwich-Positionen‘, sind es sogar nur 19 Prozent!“ so der Studienleiter.

Defizite in der Wertschätzung und Kommunikation

Die Auswirkungen der mangelnden Ausbildung der Führungskräfte zeigen sich deutlich im Umgang mit den Mitarbeitern. Nur 19 Prozent aller Mitarbeiter werden regelmäßig von ihrer Führungskraft gelobt, nur bei 26 Prozent der Mitarbeiter achtet die Führungskraft bei Kritik auf die richtige Situation sowie eine wertschätzende Wortwahl und Tonart. Und nur bei 22 Prozent der Mitarbeiter kann die Führungskraft ihre Gefühle und Stimmungen gut steuern. Diese Zahlen zeigen große Defizite in den Bereichen der wertschätzenden und konstruktiven Kommunikation, die sich negativ auf die Arbeitsmoral und Produktivität auswirken.

Unternehmenswerte als Lösung

„Unternehmen müssen in Zukunft viel mehr auf die Qualifikation zur Führung achten und nicht nur nach fachlicher Expertise befördern“, fordert Dr. Frederik Meyer. Dazu braucht es konsequente Schulungen und Weiterbildungen, um Führungskräfte dauerhaft bestmöglich für ihre Aufgaben zu befähigen. Zusätzlich bedarf es passender und im Unternehmen gut bekannter Unternehmenswerte, die von den Führungskräften verbindlich gelebt werden. „Zu wenige Führungskräfte identifizieren sich mit den Werten ihres Unternehmens – vielen sind diese aktuell nicht einmal bekannt“, beklagt Dr. Frederik Meyer. Die passenden Unternehmenswerte geben Führungskräften und Mitarbeitern Stütze und Orientierung im Arbeitsalltag und sind ein wichtiger Schritt für Unternehmen, um ihre Mitarbeiter zu treuen und wertvollen Fans zu entwickeln, die motiviert und engagiert zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen.

Dr. Frederik Meyer

Ihr Ansprechpartner

Frederik Meyer

Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Emotionale Mitarbeiterbindung