Ergebnisse der Arbeitnehmer-Studie „Mitarbeiterfocus Deutschland“

Mitarbeitende im Homeoffice sind öfter Fans ihres Unternehmens

Durch die Covid-19-Pandemie hat das Homeoffice endgültig Einzug in Deutschland gehalten und ist seitdem zu einem festen Bestandteil des Arbeitslebens geworden. Dennoch versuchen viele Unternehmen, mit sogenannten „Back to the Office“-Regelungen wieder mehr Büropräsenz zu erreichen. Die Sorge: Durch das Arbeiten von zu Hause könnte die Zusammenarbeit, Produktivität und Mitarbeiterbindung leiden. Doch neueste Zahlen der Arbeitnehmerstudie „Mitarbeiterfocus Deutschland“ widersprechen diesen Bedenken!

 

Hohe Fan-Quote im Homeoffice

Unter mehr als 1300 befragten Arbeitnehmern in ganz Deutschland zeigt sich bei Mitarbeitern im Homeoffice eine höhere Fan-Quote. Die Mitarbeiter sind also deutlich zufriedener und eher Fans ihres Arbeitgebers. „Während nur 17 Prozent der Mitarbeiter ohne Homeoffice als „Fans“ ihres Unternehmens gelten, steigt dieser Wert bei Mitarbeitern, die zwei bis drei Tage pro Woche im Homeoffice arbeiten, bereits auf 24 Prozent,“ berichtet Dr. Frederik Meyer, Studienleiter und Leiter Emotionale Mitarbeiterbindung bei 2HMforum. Für beste Beziehungen.

Höhere Motivation und Leistungsbereitschaft

Die Studie bescheinigt Mitarbeitern im Homeoffice zudem hohe Motivation und Engagement: „Unsere Messungen zeigen, dass flexible Arbeitsmodelle sogar zu einer höheren Fan-Quote und damit zu einer höheren Leistungsbereitschaft führen können,“ sagt Dr. Frederik Meyer. So erklären 30 Prozent der Mitarbeiter mit zwei bis drei Tagen Homeoffice, gerne mehr zu leisten als von ihnen erwartet wird. Bei Mitarbeitern ohne Homeoffice ist das nur bei 24 Prozent der Fall.

Auch bei der Identifikation, einem wichtigen Kriterium für die Fan-Indikation, zeigen die Daten ein positives Bild: Nur 21 Prozent der Mitarbeiter ohne Homeoffice identifizieren sich mit den Werten ihres Unternehmens, während dieser Wert bei Mitarbeitern, die zwei bis drei Tage im Homeoffice arbeiten, auf 26 Prozent steigt. Auch bei mehr oder weniger Homeoffice-Tagen bleibt dieser Wert höher als bei denjenigen, die ausschließlich im Büro arbeiten. „Das höhere Identifikationspotenzial ist natürlich nicht direkt auf das Homeoffice zurückzuführen,“ warnt Dr. Frederik Meyer. „Wir sehen in unseren Erhebungen durch die Bank weg bessere Bewertungen von wichtigen Führungskriterien durch Mitarbeiter im Homeoffice. Die Daten legen einen positiven Zusammenhang zwischen modernen Arbeitsplatzmodellen und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgelegte Führungskultur nahe.“ Diese guten Werte spiegeln sich auch in einer langfristigen Beschäftigungsabsicht wider. 34 Prozent der Mitarbeiter ohne Homeoffice geben an, gerne langfristig bei ihrem Arbeitgeber bleiben zu wollen. Bei Mitarbeitern mit zwei bis drei Tagen im Homeoffice sind es immerhin 40 Prozent.

Homeoffice

Bedeutung der Unternehmenskultur

„Sicherlich sind auch das keine Fabelzahlen,“ betont Dr. Frederik Meyer. „Doch die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass der Arbeitsort allein nicht entscheidend für die Fan-Indikation der Mitarbeiter ist. Viel wichtiger ist eine passende Unternehmenskultur.“ Wertschätzende und konstruktive Führung, die sich an klar definierten Unternehmenswerten orientiert, sei der Schlüssel zu produktiver Arbeit – unabhängig davon, ob diese im Homeoffice oder im Büro stattfindet.

Kontakt und Kommunikation

Ein wichtiger Aspekt, um die Fan-Quote der Mitarbeiter im Homeoffice zu stärken, ist der regelmäßige Kontakt. „Führungskräfte sollten darauf achten, den Kontakt zu ihren Mitarbeitern aufrechtzuerhalten, wohlgemerkt ohne dabei zum Mikromanager zu werden,“ empfiehlt Dr. Frederik Meyer. „Unsere Daten zeigen, dass mit der Kontaktfrequenz auch die Fan-Quote steigt.“ Vorausgesetzt, diese Kontakte sind im Einklang mit den Unternehmenswerten und der Unternehmenskultur. Voraussetzung für treue, einsatzfähige und begeisterte Fan-Mitarbeiter ist nicht der Arbeitsort, sondern eine wertschätzende Führung und eine starke, passende Unternehmenskultur, die im täglichen Arbeiten aktiv erlebbar ist.

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Dr. Frederik Meyer

Ihr Ansprechpartner

Frederik Meyer

Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Emotionale Mitarbeiterbindung